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Feuer wärmt, Feuer nährt, Feuer spendet Licht. Gleichzeitig ist Feuer gefährlich und kann zerstören. Feuer zieht Menschen in seinen Bann. Feuer ist ein Archetyp – seit Menschengedenken sind Mensch und Feuer miteinander verbunden. Die vielen Redensarten zu Feuer zeugen davon.

 

Die meisten von uns erleben Feuer an einem gemütlichen Grillabend oder vor einem Cheminee. Wie macht man aber Feuer, wenn man Draussen, irgendwo in der Natur, ist und keine Hilfsmittel dabei hat. Wie geht man vor um ein Feuer zu entfachen, das Feuer zu unterhalten und zu bewahren. Und wie geht man sicher mit dem Feuer um, dass es keinen Schaden anrichtet.

 

entflammen kurz&bündig

 

Feuerarten

Wir empfehlen: Tippi-Feuer oder Pyramiden-Feuer

Aufbau in Form eines Tippi – eignet sich ausgezeichnet um ein Feuer zu starten (Grundaufbau). Das Feuer wird weit innen und unten angezündet. Die Flammen steigen auf und finden schnell und gut Nahrung.

 

Grabenfeuer (bei Windaufkommen)

Graben ausheben (ideal sind 20 bis 30 cm) und Feuer darin anrichten und entzünden. Schützt Feuer (verhindert hohes Auflodern) und spart Holz / Energie. Geht auch als Steingrube.

 

Zunder

Zunder ist feinstes, leicht entzündbares Material um eine Flamme zu erzeugen und damit ein grösseres Material (Anzündholz) zu entzünden. Guter Zunder brennt schnell, intensiv und sorgt dafür, dass grösseres und langsamer brennendes Material Feuer fängt und brennt.

Beste Zunder aus der Natur:

Birkenrinde (enthält harziges Öl) – brennt auch im Sturm an

Harz ist einer der besten Zunder (Kiefern)

Anzündholz

Anzündholz setzt das Feuer, welches mit Zunder gestartet wurde in Gang. Dieses Holz hat die ideale Grösse um die Wärme/Flamme vom Zunder zu übernehmen.

Von der Länge und der Dicke her sollten die ersten Zweige maximal Bleistiftdicke und –länge haben.

Optimales Anzündholz:

Fichten, Birke, Zeder, Zypresse, Lärche, Tanne, Eibe

Es gehen auch harzreiche Zapfen von Kiefern und Tannen.

Brennholz

Brennholz ist der Hauptbrennstoff: Es handelt sich um dicke Zweige, Scheiter, kleine Stämme, in vernünftige Stücke gebrochen oder gesägt. Idealerweise wird Hartholz verwendet. Dieses fängt langsamer Feuer, dafür brennt es länger und erzeugt vor allem auch eine schöne Glut (erst ins Feuer legen, wenn Feuer gut brennt).

Bestes Brennholz: Eiche, Buche, Esche, Weissdorn, Birke, Ahorn. Ahorn und Birke brennen auch feucht und geben heisses Feuer.

Feuerstelle

Die Kriterien für eine gute Feuerstelle sind:

Brennstoff in der Nähe.

Geschützte Stelle: Bei schlechtem Wetter und viel Wind.

Gute Orte für Feuerstellen:

Getrocknete Fluss- oder Bachbette

Strand, trockener Kiesstrand

Feuerstelle bereiten

Offizielle Feuerstellen benutzen – wenn keine, dann bereits bestehendes Feuer benutzen.

Platz von brennbarem Material befreien. Boden um Feuer im Abstand von min 2 Metern von brennbarem Material säubern.

Feuerstelle mit Steinen abgrenzen – oder besser Feuer in einer Erdgrube entfachen.

Aufbau

Einen Kegel bauen (Tippi-Aufbau).

Zuerst wird der Zunder positioniert.

Dann das Anzündholz sorgfältig anschichten zu einem Kegel aus bleistiftlangen Stöckchen. Ideal für Start sind zwei Stöckchen mit Gabel an der Spitze zum einhacken. Dann längeres Anzündholzaufschichten. Etwa Daumendick und 30 cm lang. Stapel auf einer Seite offenlassen – es braucht Zugang zum Anzünden.

Feuer anzünden

Der schönste und gleichzeitig der heikelste Moment.

Vorgehen:

Alle Materialien müssen bereit liegen, damit man das Feuer nicht verlassen muss resp. alles zur Hand hat.

(Bei Wind) vor Feuer knien – Körper bietet nun Windschutz.

Streichholz nach unten in Richtung Zunder streichen – nicht nach oben, weg vom Zunder.

Vorrat von gutem Zunder bereithalten.

Hohle Hand schützt die Flamme.

Feuer bewahren

Brennt das Feuer muss es gepflegt werden, je nach mit damit verbundenem Ziel (Wärmefeuer, Kochfeuer, Signalfeuer). Damit es nicht ausgeht und kontrollierbar bleibt. Es ist einfacher ein Feuer in Gang zu halten, als ein neues Feuer zu entfachen.

 

Glut ist relevant.

Holzscheite am Lagerfeuer vor trocknen.

Bei schlechtem Wetter Harz an die Holzstücke machen /nachlegen/ damit sich Glut bildet.

Immer in kleinen Schritten nachlegen.

Feuer löschen

Feuer ist unberechenbar und kann grossen Schaden anrichten. Deshalb ist das Feuer stets zu kontrollieren und gegebenenfalls einzudämmen oder zu löschen.

Grundsatz: Camp nie verlassen ohne Feuer gelöscht und gesichert zu haben.

Ideal: Feuer ausbrennen lassen und wieder abbauen.

Wasser: Ist die bekannteste Methode und auch die einfachste. Asche bindet sich zu einer relativ dichten Masse – sieht unschön aus und Vegetation hat lange, diese Versiegelung zu durchstossen.

Brandgefahr

Vorkehrungen zur Verhinderung von ungewollten Bränden:

Kein Feuer bei Feuerverbot! Oder extrem trockenen Wetter.

Steine halten Feuer in Schach – Steinwall schützt das Umfeld des Feuers.

Alles brennbare Material (Nadel, Laub, Totdholz) von

Feuer nur so gross wie notwendig halten

Funkenflug beachten (bei starkem Wind sein lassen oder Windschutz bauen oder geschützte Stelle suchen)

Topf mit Wasser neben Feuerstelle

Ersticken mit Sand, Erde und Wasser

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